Wochen-Impulse 42/19
„,Wer setzt die Grenzen?’ fragt er [Anm. d. Autors: Eliud Kipchoge] vor Selbstbewsstsein strotzend und gab die Antwort selbst: ,Alle Grenzen sind im Kopf. Ich möchte die Grenzen im Kopf verschieben. Ich beweise, dass die Zweifler falsch liegen.’“
Die WELT am Sonntag berichtete in ihrer Ausgabe vom 13. Oktober 2019 im Sportteil über den inoffiziellen Marathon-Weltrekord von Eliud Kipchoge, der in Wien am Tag zuvor die Strecke von 42,195 Kilometern in der Zeit von 1:59:40 meisterte.
Die Grenzen verschieben ist für Normalsterbliche möglicherweise nicht so einfach, aber ein Möbelstück könnte es schon sein. Des Deutschen liebstes Möbelstück – die lange Bank – auf die so gerne etwas geschoben wird. Mit festem Willen und Überzeugung kann sie jeder für sich verschieben, wenn er im wahrsten Sinne des Wortes die innere Kraft hierzu aufbringen möchte.
Wer im privaten oder beruflich etwas erreichen möchte, träumt hiervon, sieht die Zukunft vor seinem geistigen Auge und setzt sich Ziele. Andere haben nur Wünsche – das ist der Unterschied.
Aus Wünschen werden Ziele, wenn diese eindeutig beschrieben, mit einem Termin versehen werden und damit auch messbar, also von Dritten überprüft werden können. Die SMARTe Zielbeschreibung hilft dir hierbei. Das Akronym steht für folgende Begriffe:
- Spezifisch
- Messbar
- Akzeptiert
- Realistisch
- Terminiert
Um im Bild zu bleiben: „Wenn ich einen Marathon laufen möchte, wird das nur funktionieren, wenn ich mir geeignete Laufschuhe kaufe, mit dem Lauftraining beginne und täglich meine Schuhe schnüre, um final Schritt für Schritt meinem Ziel von 42,195 km näher zu kommen. Im Tun zeigt sich das Wollen.“[1]
Die Grenzen im Kopf verschieben nennt Eliud Kipchoge die Fähigkeit auch mit Hindernissen klar zu kommen. Diese sind allgegenwärtig. Den inneren Schweinehund kennt sicherlich jeder. Das ist dieses kleine niedliche Tier, welches einem pausenlos zwischen den Beinen herumwuselt und einem ins Ohr flüstert: Lasse es, höre auf, quäle dich nicht, du schaffst das doch nicht oder hier ist es so bequem. Es kostet Kraft diesen Strolch zu überhören und dennoch an seinem Ziel festzuhalten. Genau diese Herausforderung lässt mich innerlich wachsen, wenn ich sie annehme. Die Zähne mal zusammenbeißen und über den Schmerz hinauslaufen, erfüllt im Nachhinein den Körper mit Endorphinen, Glück und gewachsenem Selbstbewusstsein. „Schrei vor Glück“ wird von einem Onlinehändler verwendet, ob es funktioniert – in seinem Fall – ist nicht überliefert. Im Beschriebenen hat es bei mir oftmals funktioniert. Warum also nicht auch bei dir?
Raus aus Komfortzone
Abends auf der Couch sitzen, eine Tüte Chips, ein Bierchen und Sport treiben lassen via Sportschau ist sicherlich mal angenehm, wird jedoch auf Dauer zum Anstieg des Körperumfangs führen, mich feist und bequem werden lassen. Wer seinen verlängerten Rücken nicht von der Couch, raus aus der Komfortzone bewegt bekommt, wird keine Ziele erreichen, falls er sie überhaupt hat. Mal die unbequemen Dinge erledigen führen zu innerem Wachstum und Selbstbestätigung.
Im Job ist es durchaus förderlich auch mal Dinge zu erledigen, die ich eher ungerne mache. Der eine oder andere hat eine Telefonallergie und mag fremde, unbekannte Menschen nur ungerne bis überhaupt nicht anrufen. Das kann vor einer Bewerbung sein oder im Job im Rahmen von Akquisetelefonaten. Es doch zu tun wird mir die Erfahrung bringen, dass es nicht so unangenehm war, wie gedacht und ich werde durch diese neue Erfahrung wachsen.
Albert Einstein soll gesagt haben: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.” Veränderungen erziele ich nur durch Bewegung, verbunden mit dem Mut auch mal einen anderen Weg einzuschlagen. Hierfür ist es notwendig aus der Komfortzone herauszukommen, meinen inneren Schweinehund zu überwinden und die Aufschieberitis zu unterbinden.
Hast du dein Tier in dir gebändigt?
Wundervolle Impulse für die nächsten 7 Tage.
Bleibe inspiriert.
Holger
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[1]Quelle: Karriere- und Bewerbungsratgeber, Bewerben ist wie Flirten, Holger Lüttgen, S. 65